Auf dem Campus herrscht mit Studierenden aus rund 40 Nationen ein internationales Flair.
ZEITREISE IN MEILENSTEINEN
2016
Medizinstudium am Schwarzen Meer
Stipendienprogramm mit der Universität Varna
Medizin studieren und das ohne Numerus clausus oder Wartesemester? Seit 2016 ermöglichen die Bezirkskliniken Mittelfranken jungen Menschen ihren Traum vom Medizinstudium im Rahmen eines Stipendienprogramms. Um dem Fachkräftemangel, besonders im Bereich der Psychiatrie, entgegenzuwirken, vergibt der Klinikverbund jährlich bis zu fünf Stipendien für die Medizinische Universität Varna in Bulgarien und bietet auf diese Weise Nachwuchskräften alternative Wege zum Medizinstudium. Die Studierenden erklären sich im Gegensatz dazu bereit, fünf Jahre bei den Bezirkskliniken zu arbeiten.
Nach überzeugender Bewerbung, erfolgreichem Auswahlverfahren und bestandener Aufnahmeprüfung an der Universität Varna lernen die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Bezirkskliniken Mittelfranken ausführlich kennen und absolvieren ein interkulturelles Training inklusive eines kurzen Sprachkurses, bevor es zu Beginn des Semesters, im Oktober, nach Bulgarien geht.
Während ihres Aufenthaltes werden die Studierenden von Mitarbeitenden des Europäischen Forums für Entwicklung e. V. (EFE) begleitet. Außerdem erfolgt ein regelmäßiger Kontakt zu festen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern innerhalb der Bezirkskliniken Mittelfranken. Nach ihrem Studium kehren die frischgebackenen Ärztinnen und Ärzte nach Deutschland zurück und beginnen beim Klinikverbund ihre Facharztqualifikation in den Fachbereichen Psychosomatik und Psychiatrie sowie Kinderund Jugendpsychiatrie.
Ein Gewinn für beide Seiten – aktuell befinden sich 26 Studierende im Stipendienprogramm, sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten haben bereits ihren Abschluss erfolgreich bestanden. Eine davon ist Sarah Maria Haslinger. Seit über einem Jahr arbeitet sie als Assistenzärztin in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Bezirksklinikum Ansbach. Für sie war das Medizinstudium die schönste Zeit ihres Lebens:
„Die Wahl des Stipendiums war für mich ein großer Gewinn – beruflich und persönlich“, resümiert Haslinger. „Es hat mir nicht nur den Weg ins Medizinstudium geebnet, sondern auch viele wertvolle Erfahrungen und Kontakte geschenkt, die mich fachlich und menschlich geprägt haben.“