ZEITREISE IN MEILENSTEINEN
2016
Was ist schon normal?
Die Anti-Stigma-Kampagne "Wo ist die Grenze?"
Im Herbst 2016 starteten die Bezirkskliniken Mittelfranken ihre Anti-Stigma-Kampagne „Wo ist die Grenze?“. Mit auffälligen, großformatigen Plakaten wurde damals die Öffentlichkeit mit dem Thema psychische Erkrankungen konfrontiert. Ziel der Kampagne ist es heute noch, die Bevölkerung auf psychische Erkrankungen aufmerksam zu machen, darüber aufzuklären und Hilfsangebote aufzuzeigen.
„Eine starre Grenze zwischen „normal und verrückt“ bzw. „psychisch gesund oder krank“ gibt es nicht, die Übergänge sind fließend.“
Die gewählten Motive stehen dabei stellvertretend für die Vielzahl psychiatrischer Krankheitsbilder.
Begleitet wurde die Plakataktion, die 2017 wiederholt wurde, unter anderem mit Veranstaltungen, wie zum Beispiel den „Irren Nächte in Mittelfranken“, der Kinoreihe „Filmriss“, einer Vortragsreihe zur seelischen Gesundheit in Nürnberg sowie einer eigenen Webseite mit Infos zu Diagnosen und Hilfsangeboten. 2018 kamen Erklärfilme zu Themen wie Depression, Sucht oder Demenz hinzu.
Unterstützt wird die Kampagne vom Krisendienst Mittelfranken, dem Selbsthilfeverein für Psychiatrie-Erfahrene Pandora und dem Verein Angehöriger und Freunde psychisch Kranker in Mittelfranken. Sie entstand im Nachgang zum Markenprozess 2015, bei dem viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Überzeugung äußerten, dass mehr gegen die Vorurteile der Gesellschaft gegenüber psychischen Erkrankungen und der Psychiatrie getan werden muss.
So drückt auch der Markenclaim der Bezirkskliniken Mittelfranken „lebensmutig. selbstbestimmt. stark.“ zum einen das Selbstverständnis seiner Mitarbeitenden aus, zum anderen ihren Anspruch, die Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zum Erreichen dieser Eigenschaften bestmöglich zu unterstützen.